Die Geschichte des Heidebades
Bereits zu Beginn der 1970er Jahre kam – zunächst bei einigen örtlichen Ratsmitgliedern – der Wunsch nach einem beheizten Freibad auf. Die ursprünglichen Planungen, ein solches Bad zwischen Wilstedt und Tarmstedt – im „Zigeunerwald“ – zu errichten, verliefen im Sande. Nun wollte Wilstedt es alleine anpacken.
Nach Rücksprache mit dem Landkreis, der Erstellung eines Finanzierungsplanes und der Zustimmung des Samtgemeinderates wurde das Projekt schließlich begonnen. Hinsichtlich der Beheizung fiel die Entscheidung auf das „Harsefelder Modell“. Hierbei wird das durch die Sonne in einem See vorgewärmte Wasser über eine Wärmepumpe, die mit günstigem Nachtstrom betrieben wird, und einem Wärmetauscher zum Heizen das Badewassers genutzt.
Nach Zustimmung des Landkreises und der Bezirksregierung konnte man mit den offiziellen Planungen, unterstützt durch Spenden aus der Bevölkerung, ab dem 12. Juni 1972 beginnen.
Zu dem Projekt gehörte neben dem Schwimmbad, das den Namen „Heidebad“ erhielt, auch der neu angelegte Campingplatz „Wüllenheide“.
Das Bad sollte ursprünglich eine Länge von 50 Metern haben. Da aber die Zuschüsse seitens der Geldgeber nur für ein 25 Meter-Becken zugesagt waren, und die zusätzlichen Kosten in Höhe von ca. 375 000 DM seitens der Gemeinde hätten aufgebracht werden müssen, entschied man sich für die 25 Meter-Version mit einem zusätzlichen, größeren Nichtschwimmerbecken. Das Becken hat eine Wasserfläche von 800 Quadratmetern und fasst etwa 1000 Kubikmeter Wasser.
Das erste Probebaden war am 23. August 1974 möglich – die offizielle Einweihung konnte am 26. April 1976 gefeiert werden.
Das Heidebad erfreut sich heute allgemein großer Beliebtheit und wird auch von der Bevölkerung der umliegenden Dörfer sehr gut angenommen. Auf Initiative des Fördervereins wird das Wasser seit Sommer 2010 durch ein Blockheizkraftwerk erwärmt, das durch eine Biogasanlage gespeist wird. Durch diese Investition erhält das Wasser eine gleichbleibend angenehme Badetemperatur, die vor allem witterungsunabhängig und nebenbei klima- und umweltfreundlich ist.